Feinfein - am Rhein
Frau Nisavi geht an Bord eines Rheindampfers. Der Ticketpreis ist überaus stolz - aber was sollz (=s ).
Frau Nisavi betrachtet die Fahrt zum Loreleifelsen als eine Art Initiationsritus. Die vorwiegend japanischen Mitreisenden stärken sich ausgiebigst mit feinstem Rheinwein. Frau Nisavi bleibt bei Gänsewein und überprüft hin und wieder, ob die Sprösslinge noch mit an Bord sind. Sind sie. Sie rutschen und beklagen die entschleunigte Art der Fortbewegung.
Als sich das Schiff dem Loreleifelsen nähert, bricht eine Art Massenhysterie aus. Die Reisgruppen drängen sich, alle verfügbaren Kameras im Anschlag, an der Reeling und fragen unentwegt: "Is that Lorelei? Is there a statue?"
Frau Nisavi kennt die Lorelei. Aber sie kennt sie nur als den Felsen. Die Szenerie von oben sozusagen. Frau Nisavi windet sich.:"We are very close - I suppose."
Dann aber gehts um die Ecke und der Kapitän, der offenbar Sinn fürs Dramatische besitzt, beschallt die Schaluppe mit "Ich waisss nicht, wass ssoll es bedeuten..."
Alle Touristen stehen stramm und sind wie auf Kommando gerührt. Ihre Lippen formen ehrfurchtsvoll jedes einzelne Wort des Heinetextes. Eine Art Zauberspruch?
Als der Felsen außer Sichtweite gerät, die Kameras das letzte Mal geklickt haben, normalisiert sich die Sitauation schlagartig. Man spricht wieder dem Rheinwein zu und erfreut sich an der Aussicht.
St. Goar wird angelaufen. Frau Nisavi geht mit Söhnen von Bord und entert die Burg Rheinfels. Stundenlang stromert sie hier mit den Söhnen und Taschenlampen durch die Minengänge.
Otto Dix hat hier ganz in der Nähe (in der Villa Linder) gemalt und Adolf Friedrich Fraf von Schack wurde hier geboren. Ein geschichtsträchtiger Ort. Wie die Lorelei.
http://www.st-goar.de/331-0-der-widerstandskaempfer-adolf-friedrich-graf-von-schack-war-ein-sohn-der-stadt-st--goar.html
Frau Nisavi betrachtet die Fahrt zum Loreleifelsen als eine Art Initiationsritus. Die vorwiegend japanischen Mitreisenden stärken sich ausgiebigst mit feinstem Rheinwein. Frau Nisavi bleibt bei Gänsewein und überprüft hin und wieder, ob die Sprösslinge noch mit an Bord sind. Sind sie. Sie rutschen und beklagen die entschleunigte Art der Fortbewegung.
Als sich das Schiff dem Loreleifelsen nähert, bricht eine Art Massenhysterie aus. Die Reisgruppen drängen sich, alle verfügbaren Kameras im Anschlag, an der Reeling und fragen unentwegt: "Is that Lorelei? Is there a statue?"
Frau Nisavi kennt die Lorelei. Aber sie kennt sie nur als den Felsen. Die Szenerie von oben sozusagen. Frau Nisavi windet sich.:"We are very close - I suppose."
Dann aber gehts um die Ecke und der Kapitän, der offenbar Sinn fürs Dramatische besitzt, beschallt die Schaluppe mit "Ich waisss nicht, wass ssoll es bedeuten..."
Alle Touristen stehen stramm und sind wie auf Kommando gerührt. Ihre Lippen formen ehrfurchtsvoll jedes einzelne Wort des Heinetextes. Eine Art Zauberspruch?
Als der Felsen außer Sichtweite gerät, die Kameras das letzte Mal geklickt haben, normalisiert sich die Sitauation schlagartig. Man spricht wieder dem Rheinwein zu und erfreut sich an der Aussicht.
St. Goar wird angelaufen. Frau Nisavi geht mit Söhnen von Bord und entert die Burg Rheinfels. Stundenlang stromert sie hier mit den Söhnen und Taschenlampen durch die Minengänge.
Otto Dix hat hier ganz in der Nähe (in der Villa Linder) gemalt und Adolf Friedrich Fraf von Schack wurde hier geboren. Ein geschichtsträchtiger Ort. Wie die Lorelei.
http://www.st-goar.de/331-0-der-widerstandskaempfer-adolf-friedrich-graf-von-schack-war-ein-sohn-der-stadt-st--goar.html
nisavi - 18. Jul, 20:53













