Zufallsbild

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18
Jun
2009

Zwerg Nases Gartenschätze

Ein kleiner Junge verspottet auf einem Marktplatz eine alte Oma ob ihrer abgrundtiefen Hässlichkeit. Er macht sich über ihren gichtigen Finger, die Hakennase und den Faltenhals der Alten lustig.

Das vermeintliche Großmütterlein jedoch ist in Wirklichkeit eine garstige Hexe, und so kidnappt sie kurzerhand den Knaben Jakob und lässt ihn sieben lange Jahre für sich arbeiten.

Zufällig kann das Kind entkommen, allerdings hat die Hexe es mittlerweile in einen widerlichen Zwerg verwandelt.

Mutter und Vater erkennen den eigenen, einst wohlgestalten, Sohn nicht wieder und jagen ihn davon.

Guter Rat ist teuer.
Jakob gibt nicht auf und avanciert beim Herzog zum Meisterkoch.
Eine für die Pfanne bestimmte Gans entpuppt sich als verzauberte Prinzessin. Jakob rettet sie und hat fortan in ihr eine treue Freundin.

Adelige sind selten ausgelastet und immer schwer zufriedenzustellen. Das lernt auch Jakob. Er soll seinem Dienstherren die Pastete Souzeraine zubereiten. Mimi die Gans verrät ihm das Rezept, allein, es fehlt ein bestimmtes Kräutlein.
Der Junge muss es finden, anderenfalls droht ihm der Herzog damit, ihn einen Kopf kürzer zu machen.

Mimi hilft ihm noch einmal und gemeinsam finden sie die benötigte Zutat. Als Jakob daran schnuppert, wird er zurückverwandelt.

Alles ist gut. Mimi wird nun ebenfalls entzaubert. Mutter und Vater schließen den verlorengeglaubten Sohn glücklich in die Arme.


So oder so ähnlich erzählt Wilhelm Hauff in seinem Märchen "Zwerg Nase" die Geschichte von Jakob.

Ich habe dieses Märchen mit Kindern inszeniert. Wir haben fast zehn Wochen daran gearbeitet. Den Originaltext in Szenen umgeschrieben, Rollen besetzt, Kostüme ausgesucht, geprobt. Und ich gestehe, es war zwischendrin wirklich zäh und entmutigend. Die Kinder stakten auf die Bühne, sagten brav ihren Text auf und gingen wieder ab. Es war schwerschwerschwer, sie zum SPIELEN zu bewegen.

Diese Woche haben sie das erste Mal vor Publikum gespielt. (Generalprobe mit ein paar Zuschauern) Wie die jungen Götter!!!Ich war überrascht, erstaunt und seeehr gerührt. Und gaaaanz stolz darauf, dass es eine so runde und schöne Sache geworden ist. Erleichtert. Die Arbeit hat sich wirklich gelohnt.
Am kommenden Dienstag ist Premiere und ich hoffe, dass es noch einmal so läuft.

Die Spannung der zurückliegenden Wochen fällt langsam aber sicher von mir ab. Ich krebse wieder fröhlich durch den Garten und freue mich an den Pflanzen, die den Schnecken nicht schmecken:



Eine unbekannte Schöne.

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Premiere. Zucchini.



Halloween kann kommen.

PS: eben entdeckt: http://www.saveourseas.com/turtle-trailer

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